Naturschutzgebiet Diaccia Botrona

Naturschutzgebiet Diaccia Botrona

Das Naturschutzgebiet Diaccia Botrona: Fauna und Flora

Das Naturschutzgebiet Diaccia Botrona erstreckt sich über 1.273 Hektar zwischen Grosseto und Castiglione della Pescaia. Es ist ein Sumpfgebiet, das den Überrest des Prile-Sees darstellt, eines antiken Beckens, das im 18. Jahrhundert von den Lorena trockengelegt wurde. Die Diaccia Botrona ist eine der wichtigsten Regionen in der Toskana für das Überwintern, die Rast und das Nisten vieler Vogelarten.


Flora und Fauna

Die Vegetation variiert je nach Gebiet und natürlichen sowie künstlichen Veränderungen. Zu den vorkommenden Arten gehören das Schilfrohr, Binsen, Salicornia, Strandflieder, Ulmen, Tamarisken, Weiden und die Weißpappel. Der Pinienwald, der sich auf der Sanddüne befindet, besteht aus heimischen Kiefern mit einem Unterholz aus mediterranem Gestrüpp, darunter Zistrosen und Rosmarin, Myrte, Baumheide, Mastixstrauch und Wacholder.

Das Reservat beherbergt zahlreiche Vogelarten: Flamingos, Wildgänse, Enten, Silberreiher, Kraniche, Fischadler und Kornweihen. In den überschwemmten Wiesen findet man Schnepfen und Grünschenkel. Im Pinienwald nisten Graureiher, Seidenreiher, Blauracken und Kuckucke. In den Kanälen gibt es Fischarten wie Aal, Wolfsbarsch, Meeräschen und Scholle. Zu den Säugetieren gehören Nagetiere, Marderartige und Reptilien wie Schildkröten, Äskulapnattern, Vierstreifennattern, Ringelnattern, Smaragdeidechsen und Blindschleichen. Zu den Amphibien gehören Laubfrösche, Wechselkröten und Wasserfrösche.

Sehenswürdigkeiten im Reservat

Auf der Insel Clodia, im Herzen des Reservats, befinden sich römische Überreste und die mittelalterliche Abtei San Pancrazio al Fango. Die frühmittelalterliche Kirche wurde auf einer römischen Villa errichtet und enthält noch einige bedeutende Überreste.

Am westlichen Ende der Diaccia Botrona, in der Nähe von Castiglione della Pescaia, befindet sich das charakteristische Casa Ximenes oder Rote Haus, das im 18. Jahrhundert von Leonardo Ximenes für die Entwässerungsarbeiten erbaut wurde. Im Inneren kann man ein multimediales Museum besuchen, das von der Associazione Maremma Trekking betrieben wird und eine wichtige Beobachtung der Flora und Fauna des Reservats sowie anderer Naturschutzgebiete in der Provinz Grosseto ermöglicht. Das Rote Haus dient auch als Besucherzentrum des Reservats.


Aktivitäten im Reservat

  • Geführte Bootsfahrten im Reservat
  • Geführte Besichtigungen des Multimediamuseums Casa Rossa Ximenes
  • Vogelbeobachtung und Workshops zur Naturfotografie
  • Geführte Wanderungen und Mountainbike-Touren
  • Umweltbildung